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Vom 18.-21.18 Oktober weilen wir mit unserer Kommende beim 2. Ordenskonzil auf der damaligen Ordensburg Liebstedt in Thüringen.
Es ist für uns immer etwas sehr besonderes in historischen Gemäuern zu lagern.
Bevor ich nun löblich von unserem Konzil der Deutschordensdarsteller berichte, sei mir ein kleiner Rückblick in die Vergangenheit gestattet.
Die 5 Konzile der Deutschordensdarsteller
Nun kommunizieren wir feierlich das 2. Ordenskonzil der Darsteller -12-16 Jh- des Deutschen Ordens in Liebstedt. Diese Zahl `2-tes` gibt die Phasen der Entwicklung bis dahin nicht so richtig wieder. Es begann mit der Idee der Einberufung eines Konzils im Jahr 2014 in Euba –Sachsen durch Devinus Ediktum in Verantwortung unseres Bruders Gerhard von Jork. Er hatte seinerzeit nach vielen Gesprächen auch mit uns (damals traten wir gemeinsam als Komturei Rostock auf ) , durch ein 1.Konzil die Darsteller des Deutschen Ordens zumindest einmal im Jahr zusammenzubringen und gemeinsam den Weg der Entwicklung zu beschreiten. Bei ersten Treffen fanden sich bereits einige Komturein ein.
Ich erinnere mich an Rostock, Chemnitz, Regensburg, Köln, Plauen … jemand vergessen? Es waren also schon einige der ersten Stunde vor Ort. Dort erblickte das zarte Kind das Licht der Welt. Das Kind erfreute sich bester Gesundheit, weitere Pläne wurden geschmiedet. Im Jahr 2015 wurde dann zu 2. Konzil nach Euba gerufen. Die Teilnahme hielt sich stark in Grenzen. Das war bedauerlich und man könnte sagen, das Kind kränkelte, ein Spitalaufenthalt bahnte sich an.
Im Jahr 2016 haben wir in der damaligen kompletten Besetzung der Komturei Rostock das 3. Konzilauf der Burg Löcknitz in Pommern ausgerichtet.
Die Teilnahme war erfreulich höher, auch Brüder aus Tschechien waren vor Ort, das Medikament für das Kind schien zu wirken, zumindest fühlte es sich so an. Es war eine gute Veranstaltung, leider nicht mit dem Effekt der Gesundung des zarten Kindes. Es ging ihm danach wieder schlechter. Eine Selbsthilfegruppe nahm sich des Kindes an und brachte es wieder mit akutem Unwohlsein ins Spital. Diese Gruppe und all die anderen Brüder verschwanden dann im Nebel …..
Der Ein oder Andere verbrachte derweil am Bett des Kindes, auch die beste Medizin half nichts, es siechte vor sich hin. Schlimmes wart zu befürchten. Im Jahre 2017 wart eine neue Medizin erfunden. Das 1.Ordenskonzil auf der Burg Liebstedt. Dies schien mit vielen Teilnehmern ein großer Erfolg zu sein. Unserem zarten Wesen ging es zusehens besser. (4. Konzil) Durch das durchweg positive Erleben der Zusammenkunft wurde das 2. Ordenkonzil Liebstedt 2018 (5.Konzil) geplant und durchgeführt. Das zarte Kind ist bereits aus dem Spital entlassen. Es geht ihm gut und nun ist es an den Erwachsenen es zu nähren und zu beschützen, es zu lehren und zu erziehen, unser gemeinsames Kind ………
Reisebericht 5. Ordenskonzil Deutschordensburg Liebstedt Oktober 2018
In großer Vorfreude reisten wir vom 18.10-21.10.18 in Richtung Thüringen, Treffen der Darsteller des Deutschen Ordens auf der Burg Liebstedt.Es ist schon etwas besonders auf einer Burg der Altvorderen zu lagern, die Räume zu nutzen und von seinesgleichen umgeben zu sein. War die Freude groß – Komturei Coelln `So sehen wir uns nach einem halben Jahrzehnt wieder …` Ja Anton, nun hoffentlich jährlich.
Nach knapp 500 km in Liebstedt gelandet, alle begrüßt, Burg im Schummerlicht bestaunt, Unterkunft im Schnitterhaus bezogen und nach Apolda zu großen Einkauf gefahren. Am Freitag sollte das Konzil dann beginnen. Wir hatten das Angebot unser netten Schwestern gerne angenommen und wurden mit allerlei guter Speise versorgt. An dieser Stelle nochmals vielen Dank. Ihr habt da eine Menge geleistet.
Nach und nach trudelten dann aus allen Himmelsrichtungen Deutschlands die Leute an. Das große geraffel blieb aus, da fast alle in der Burg übernachteten.
Zur Beschreibung der Burg ist hier ein eigener Bericht unter Burgen und Schlösser eingestellt.
Für die Darsteller des Deutschen Ordens ist diese Burg natürlich eine hervorragende Kulisse um das Wochenende ´artgerecht´ zu verbringen. Was stand auf dem Plan: Eine Veranstaltung von uns für uns. Schon einmal vorab, es ist immer wieder erstaunlich mit welchen Fähigkeiten einige Brüder und Schwestern so ausgestattet sind. Das war richtig gut.
Geplant war neben der gemeinsamen Einnahme des Essens, Vorträgen, Stundengebeten, Taufe, Ritterschlag, Ordensaufnahme, Kampftraining und viele Gespräche geplant. Es wurden viele und gute Gespräche geführt, mache bekannt, mache überfällig, manche neu und manche sehr notwendig. Rundum eine gute Gesprächskultur. Die Kombination zwischen der Erkundung der Burg, den Gesprächen, dem klerikalen Teil, den Vorträgen und natürlich der Zeremonie und dem Kampftraining hat der ganzen Veranstaltung eine richtige Wertigkeit verliehen. Gerade der klerikale Teil, Messe und auch die Stundengebete waren schon eine Klasse für sich. Wieder eine Menge dazu gelernt. Die Vorträge waren auch sehr gut vorbereitet und gehalten. Eine Menge an Informationen auch zur eigenen Umsetzung mitgenommen. Leider konnten wir dem Vortrag der Salben und Arzneien und den anderen Dingen wie die Verwendung von Schafskot nicht mitverfolgen. Soll aber sehr lustig gewesen sein. Kann ich mir bei Jessica auch gut vorstellen.
Kampftraining wird sich auch entwickeln. Bei einigen ließ das Transportproblem nicht zu den Rüstungsbestand mitzuführen. Dies wird sich auch ändern. Eric von Pomerania hat bei der Leitung des Linienkampfes die Kommende sehr gut vertreten. Auch die Jungs vom Rabenbanner aus Bernau haben eine gute Trainingsanleitung gegeben. Fazit: Runde Sache. Das werden wir sich weiter ausbauen. Mit vielen Leuten ist das auch viel einfacher.
Höhepunkt war dann sicher die Taufe, Salbung, Ritterschlag und Ordensaufnahme von Bartholomeus von Brandenburg und Agilbert de Kinne auf unserer Burg. Vor dem Ritterschlag dürften unsere Brüder in 12 -stündiger Klausur, bewacht durch jeweils einen Bruder, in sich gehen und zum Herrn finden, bevor am nächsten Tag der Ritterschlag unter der Anwesenheit aller im Rempter stattfand. Für die Beiden sicher ein Höhepunkt in ihrer Ordenskarriere. Herzlichen Glückwunsch nochmals an dieser Stelle für Agilbert und Bartholmäus.
Im Laufe des Samstags besuchten uns noch weltliche Tagesbesucher und brachten ein wenig Farbe auf die Burg. Auch hier wurden viele gute Gespräche mit Freunden geführt. Wir hatten während des Tages ein richtig gutes Gefühl auf der Burg. Überall Bewegung, kleine Gruppen im Gespräch, Verpflegungsvorbereitung, Vorträge,Wachdienst am Tor. Eine richtig gute Burgbelebung. Es war ein sehr harmonisches Miteinander, Gruppen die wir noch nicht kannte, kamen uns nach ein paar Stunden wie alte Bekannte vor.
Wie sind sehr erfreut über das Miteinander und freuen uns auf das nächste Treffen 2019.
Michel P. von Pomerania
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