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Burgen im Ordensland Preussen Teil 2 Deutscher Orden
Ortelsburg (Szczytno) Deutschordensburg Pflegersitz
Weiter geht es auf der Reise durch das damalige Ordensland an die fast Südgrenze.Ortelsburg ein Vorposten gegen das sich im Süden anschließende Wilde Land. Ein kleines Städtchen , nett am Wasser gelegen und ehrlich präsentiert sich das Stadtbild.
Zur Zeit unseres Besuchs waren gerade Ausgrabungen in der Burgruine selbst im Gange. Eine Trupp Arbeiter` unter Anleitung von 2 wichtigen Studentenlegten Fundamente frei. Meine sehr höfliche Nachfrage die Ruine bitte auch einmal im Innenraum zu besichtigen, wurde dann abgelehnt. Viel zu gefährlich, ...... genau! Lasst die Bilder auf euch wirken, es lässt sich so manches erahnen.Es sind weitere Restaurationen der Burg mit Museum geplant.
Deutschordensburg Ortelsburg Pflegersitz
Die Ortelsburg befindet sich auf einer schmalen Landzunge zwischen dem großen und kleine Haussee. Obwohl sie niemals Sitz einer Komturei war sondern nur einen Pfleger beherbergte, ließ der Deutsche Orden die Burg im Typus einer vierflügligen Kastellanlage über quadratischen Grundriss ( 39m Seitenlänge )errichten. Weiterhin besaß die Ortelsburg einen deutlich aus der Mauerflucht vortretenden , in Breite und Länge 9 m messenden Bergfried. Die Wahl eines für einen Pflegersitz repräsentativen Burgentyps dürfte mit der Funktion als Grenzburg gegenüber Masowien und Litauen in Verbindung stehen, denn Ortelsburg sicherte , in einer Linie mit Soldau, Neidenburg, Johannisburg und Lyck stehend, das Ordensterritorium nach Süden hin ab. Im Detail scheint die Bauweise recht einfach gewesen zu sein, worauf der hohe Feldsteinanteil bei der Ruine hindeutet.
Die Burg wurde unter dem Elbinger Komtur und Obersten Spittler Ortolf von Trier (1349-71) gegründet, dessen Namen sie auch trägt. ( Órtolfsburg`)
Die erste urkundliche Erwähnung des neuen Pflegersitzes stammt von 1360 als bei der Burg Bienenzüchter aus Masowien angesiedelt wurden. Der litauische Fürst Kynstute zerstörte die Burg 1370, ein Neubau in Stein erfolgte wohl bald darauf.
In den nachfolgenden Kriegen besetzten polnische 1410 und 1454 kurzzeitig die Burg.
In der herzoglichen Zeit (ab 1525) verlor die Burg ihre strategische Bedeutung. Im 18. Jahrhundert kam es zu einem teilweisen Abbruch , in den erhaltenen Bereichen richtete man eine Schule ein.1938 entstand ein neues Rathaus an Stelle der Vorburg. und 1939 erfolgte die Einrichtung eines Heimatmuseums.
Heute sind von den Burgflügeln nur noch die unteren Mauerbereiche ( bis zu einer Höhe von etwa 5 m) erhalten.
(Quelle :Handbuch zu den Deutschordens-und Bischofsburgen in Ost-und Westpreussen
Christopher Herrmann , Michael Imhof Verlag 2015 ( gekürzt) .... hier gehts zur -genau Bildergalerie Burgen im Ordensland Preussen Teil 2 Ortelsburg
Michel P. von Pomerania