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Burgen im Ordensland Preussen Teil 1 Bistum Ermland
Rössel –Reszel Ermländischen Bischofsburg (Kammeramtssitz)
Ermländischen Bischofsburg Rössel
Rössel gehörte mit Allenstein ,Seeburg, und Heilsberg zu einem ehrgeizigem Burgenbauprogramm im Hochstift Ermland, dessen Initiator Bischof Johann I. ( 1350-55) war. Die charakteristischen Merkmale der Rößeler Burg waren: ein rechteckiger Grundriss (seitenlänhe 50,5 auf 44 m), die Kombination von je einem Haupt- und Nebenflügel, ein Torturm und ein Bergfried (unten quadratisch oben rund ) in der freien Burgecke.
Die Zweiteilung des Bergfrieds war von Anfang an vorgesehen und ist ein typisches Merkmal der ermländischen Burgen. Von dem massiven Kreuzgang im Innenhof sind nur noch die Ansätze in der Nordostecke erhalten. Ein in Preußen sehr seltenes Element ist der Maschikulikranz als Bekrönung der westlichen Ringmauer.
Nach Peter von Dusburg errichtete der Deutsche Orden 1241 eine Burg im Rössel, die aber schon beim ersten prußischen Aufstand 1242 zerstört wurde. 1254 gelangte das ´castum Resl`in den Besitz des ermländischen Bischofs.
Während des zweiten Prußenaufstands verließ die Besatzung die Burg und brannte sie nieder. Nach der Befriedung des Landes dürfte eine neue Befestigung im ausgehenden 13.Jahrhunderts angelegt worden sein . Die bei der Burg gegründete Stadt erhielt 1337 eine Handfeste zu kulmischen Recht. Nach Mitteilung der des Chronisten Plastwich errichtete Bishog Johann von Meißen (1350-55) die bis dahin nur aus Holz bestehende Burg Rössel in Stein. Beim Tod des Bischofs 1355 waren die Fundamente und der Sockelbereich fertig gestellt. Bischof Johann Strypock (1355-73) führte den Bau weiter und stellte ihn weitgehend fertig. Bischof Heinrich Sorbom vollendete nach 1373 die Burg durch Errichtung des Kreusgangs( Heilberger Chronik:´Dieser Bischof hat .... die genge in den schlossern Resel und Seheburg gebawett`.)
In der Burg residierte bis 1772 ein bischöflicher Burggraf, der auch dem Kammeramt vorstand.
Heute sind in der Rößeler Burg ein Hotel, ein Restaurant und eine Kunstgalerie eingerichtet.
(Quelle :Handbuch zu den Deutschordens-und Bischofsburgen in Ost-und Westpreussen
Christopher Herrmann , Michael Imhof Verlag 2015 ( gekürzt)
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Burgen im Ordensland Teil1 Rössel
Michel P. von Pomerania