Burgen im Ordensland Preussen Teil 2 Bäslack

                                                                      Burgen im Ordensland Preussen   Teil 2   Deutscher Orden

                                                                                          Bäslack( BEZLAWKI)  Deutschordensburg Wildhaus

Auf nach Bäslack, gelegen auf einer Anhöhe, in einer wunderschönen Natur ohne störende Elemente. Die Einzigartigkeit dieser Burg und dieser Lage machen Bäslack zu meinem Favoriten auf dieser Reise. Kaum jemand verirrt sich dorthin.IMG 7248

Nach unserem Eintreffen wurde gerade die Tür der Burg geschlossen. Als der freundliche Herr uns sah, ich ihn auf polnisch begrüßten und ein paar Bilder unserer Darstellung offenbarte, gingen die Tore wieder auf und wir bekamen unsere Privatführung. Wirklich sehr nett. Diese Führung wurde dann in polnischer Sprache abgehalten. Ich wollte natürlich meine Sprachkenntnisse erweitern, ..... brachte nicht viel. Hoffnungslos überfordert , jedoch einwenig wurde verstanden, Rest passend gemacht!  So konnte ich auch auf den gigantischen Dachboden klettern und alles nochmals aus der Höhe betrachten. Wirklich wunderschön. In der Ferne konnte man die anreisenden Truppen erahnen. Dabei nutzen wir gleich die Gelegenheit Bilder in Kostümen zu machen. Mir hat es wirklich gut gefallen und man hätte noch länger in dieser Ruhe verweilen können. Ein polnisches Besucherpärchen trudelte dann noch ein. Auch mit ihnen kamen wir in ein nettes Gespräch. Sie waren von den Kostümen sehr begeistert und meinten ich muss unbedingt zu Marienburg. Auch von dieser zeigten ich dann Bilder und von den vielen anderen besuchten Burgen. Große Augen und erstaunen.

Fazit: Bäslack hat was! Hinfahren .

 

 

 

 

 

Deutschordensburg   Bäslack  Wildhaus

 

In der saften Hügellandschaft zwischen Rössel und Rastenburg erhebt sich weithin sichtbar auf einer Anhöhe das ehemalige Wildhaus Bäslack, eine der am besten erhaltenen kleinen Amtsburgen des Deutschen Ordens. Die Anlage wird von einem Grundriss rechteckigen Mauerring umgeben. (52x42m) Eine Besonderheit bilden hier die nach innen offenen Eck-und Flankierungstürme die man sonst bei Deutschordensburgen nur selten antrifft. An der Nordseite erhebt sich das dreigeschossige Burghaus (länge 25,8m) mit einem Erdgeschoss aus Feldsteinen und dem mit einer Blendengliederung versehene Hautgeschoss aus Backsteinen. Auch das abschließende Geschoß mit Wehrfenstern und der östliche Staffelgiebel haben sich noch vollständig erhalten.

IMG 7244Urkundlich wurde Bäslack erstmals 1371 erwähnt, als der bei dem Wildhaus gelegene Ort eine handfeste erhielt.IMG 0690

Der Ausbau der Burg in Stein erfolgte in den 1370er Jahren.  Der abgelegene und idyllische Ort war 1402/1403 der Aufenthaltsort des litauischen Herzogs Swittrigal der damals Verbündeter des Ordens gewesen war. Bevor der herzog nach Bäslack kam, veranlasste der Hochmeister 1402 Reparaturarbeiten an der kleinen Burg und ließ anschließend die persönlichen Dinge Swittrigals dorthin bringen. Nachdem das Wildhaus für die standesgemäße Unterbringung des Herzogs vorbereitet war, wurde dieser mit seinen zwei russischen Dienern von Marienburg nach Bäslack gefahren. Aus den Rechnungsbüchern des Hochmeisters lässt sich ersehen, dass es um das leibliche Wohl Swittringals nicht schlecht bestellt war. So finden sich 1403 Eintragungen über den Transport von sechs Fass Landwein, Rosinen, Stockfischen und Fastenspeise nach Bäslack.

Die Burg verdankt ihren guten Erhaltungszustand einer 1583 erfolgten Umnutzung zur Kirche. Der Wohnflügel bildet seitdem das Kirchenschiff und an der Westseite wurde 1726-28 ein Glockenturm angefügt. Der ehemalige Burghof dienste als Friedhof.Von der mittelalterlichen Umfassungsmauer haben sich noch umfangreiche Reste erhalten.IMG 7280

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Michel P. von Pomerania Pomerania Adler

 Zur Bildergalerie :  Burgen im Ordensland Preussen-Teil2 Ordensburg Bäslack

 

(Quelle :Handbuch zu den Deutschordens-und Bischofsburgen in Ost-und Westpreussen    

 Christopher Herrmann , Michael Imhof Verlag  2015 ( gekürzt)