Burgen im Ordensland Preussen-Teil 2 Rhein

                                                                          Burgen im Ordensland Preussen   Teil 2   Deutscher Orden

                                                                     Rhein /Ryn   Deutschordensburg ( Pflegersitz, zeitweise Komturei)

Rhein weit im Osten gelegen, ein kleiner Ort  befindlich an einem See. Die ehemalige Burg ist das Zentrum des Dorfes, welche heute touristisch genutzt wird. Schöne Gastronomie, renovierte Häuschen , ein Ort zum verweilen. Die ehrwürdige Burg war Amtsburg, Knast und ist heute ein Luxushotel.Wegen des gravierenden Umbaus der Burg habe ich diese nur von außen besichtigt. Zumindest wird so ein kleiner Eindruck gegeben.IMG 7307

 

 

 

 

 

 

 

 

Deutschordensburg   Rhein

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Rhein liegt am östlichen Rand des mittelalterlichen Siedlungsgebietes, an der Grenze zur Großen Wildnis. Die Burg gehört zu den spät ausgebauten Anlagen des Deutschen Ordens  und wurde nur teilweise vollendet. Konzipiert war ursprünglich eine mindestens zweiflüglige Kastellburg über rechteckigem Grundriss mit Seitenlängen von 52m auf 44,5 m, von der zur Ordenszeit lediglich der Südwestflügel und die Umfassungsmauer fesrtig gestellt worden sind. Der mittelalterliche Flügel zeigt am Aussenbau risalitartige Eckverstärkungen und großflächige Rautenmuster aus schwarz gebrannten Backsteinen.

Wigand von Marburg berichtet, dass die Burg 1377 ( gleichzeitig  mit Barten)errichtet wurde. 1379 besuchte der Hochmeister Winrich von Kniprode die zunächst als Pflegersitz dienende Burg , vermutlich besichtigte er die Baustelle. Das Pflegeramt Rhein wurde 1393 von der Komturei Brandenburg abgetrennt und zu einem eigenen Konventssitz erhoben. 1422 jedoch wieder zum Pflegeamt zurückgestuft. Von 1468 bis 1525 erhielt Rhein dann nochmals die Komtureifunktion. Der Komtur Rudolph von Tippelskirch (1494-1512) förderte eine intensive Kolonisation im Einzugsgebiet der Burg. Nach dem Ende der Ordenszeit wurde Rhein 1525 bis 1752 Sitz eines Amtshauptmanns.

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Im 17.Jahrhundert kam es zu größeren Umbaumaßnahmen .Infolge der Belagerung durch die Tataren 1657 erlitt die Burg Brandschäden. 1798 errichtete man einen Salzspeicher an der Nordseite und ab 1853 erfolge der Umbau zur Strafanstalt. Seit einem eingreifenden Umbau 2006 dient die Burg als Hotel.

 

 

 

(Quelle :Handbuch zu den Deutschordens-und Bischofsburgen in Ost-und Westpreussen    

                 Christopher Herrmann , Michael Imhof Verlag 2015 ( gekürzt)

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