Burgen im Ordensland Preussen Teil 1 Allenstein

                                                         Burgen im Ordensland Preussen - Teil 1   Bistum Ermland 

                                                        Allenstein –Olsztyn   Burg des ermländischen Domkapitels  (Kammeramt)

Das Ziel der ersten Besichtigung der Burgentour war Allenstein. Dort schlugen wir auch unser Quartier für die nächsten 4 Tage auf. Nach einer IMG 5922Stadtbesichtigung  nebst  der Erkundung der gastronomischen  Geheimnisse, ging es zur Burg und zur Wirkstätte von Nikolaus Kopernikus. Die Stadt Allenstein ist ein kleines niedliches Städtchen, mit allerlei Sehenswürdigkeiten der Geschichte dieser Stadt , netten Menschen und einer schönen Atmosphäre. Im Sommer mit Konzerten und lockerem Leben in den Abendstunden. 

 

 

 

 

Burg des ermländischen Burgkapitels ALLENSTEIN

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Die Burg  in Allenstein, am westlichen Rand der kleinen Altstadt gelegen, gehört  zu den Kammeramtsitzen im Ermland und ist eine der besterhaltenen Burgen im Preußenland.

Das Vorbild war vermutlich die einige Jahre ältere Deutschordensburg Soldau .

( Anmerkung: Nicht persönlich besucht)

Es handelt sich um den ausgereiften Typus eines mittelgroßen Verwaltungssitzes mit nur einem Hauptflügel. Dieser zeigt im Inneren eine für diese Burgengruppe charakteristische Dreiteilung der Raumstruktur: Kapelle, Remter und Amtswohnungen sind von Ost nach West angeordnet. Bemerkenswert sind auch die auf dem Hof aufgestellten mittelalterlichen prußischen Steinfiguren , die sog. Baben.

In der Südwestecke der Burg erhebt sich der markante Bergfried mit einem quadratischen Sockelbau auf dem ein zylindrischer Aufsatz steht. Dieser Turmtyp ist ein charakteristisches Element der ermländischen Burgengruppen gewesen.

Stadt und Burg Allenstein wurden am Ausgang der 1340 Jahre gegründet.IMG 0425

Das noch erhaltene Dachwerk zeigt eine merkwürdige Besonderheit: Es ist nach Süden verschoben und ragt deutlich über die Aussenmauern hinaus. Zwischen den Dachbalken bilden sich große Öffnungen, die als Wurföffnungen (Hurden) zur Verteidigung der Burg genutzt werden konnten. Im Zusammenhang mit den Erweiterungsarbeiten von 1429 hat sich eine interessante Quelle erhalten. Üblicherweise musste die Bevölkerung im Umland der Burg Scharwerk leisten. Die prußischen Bewohner des Kammeramts Allenstein empfanden diese Arbeitsverpflichtung als ungerecht und beschwerten sich darüber in einem Brief beim Hochmeister des Deutschen Ordens.

Eine letzte große Erweiterung erfolgte 1756/58 mit der Anfügung eines barocken Ostbaus.

Der berühmteste Bewohner der Allensteiner Burg war Nikolaus Kopernikus, der hier zwischen 1516/19 und 1520/21 in seiner Funktion als Administrator des ermländischen Domkapitels residierte. Das bedeutenste Relikt der Tätigkeit des weltberühmten Astronomen sind Putzritzungen an der Wand im Obergeschoß des Laubenganges, die ihm zur Beobachtung von Himmelsbeobachtungen dienten.IMG 0418

 

 

 

 

 

 

Michel P. von Pomerania Pomerania Adler        

                                                                                        Weiter zu Bildergalerie: Burgen im Ordensland -Allenstein  

 

Quelle :Handbuch zu den Deutschordens-und Bischofsburgen in Ost-und Westpreussen ,Christopher Herrmann , Michael Imhof Verlag  2015 ( gekürzt)

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